Zirkulation

Der direkte Warentausch W1 ⇔ W2 wird durch den Tausch über ein drittes Produkt P verdoppelt.

Im ersten Vorgang wird W1 ⇔ P getauscht. Person B war Besitzer der Produktmenge P und ist nach dem Tausch Besitzer der Produktmenge W1. Im zweiten Vorgang wird P ⇔ W2 getauscht. Die Produktmenge P ist nun wieder bei Person B und Person A ist endlich Besitzer der Warenmenge W2. Schauen wir uns einmal die Eigentumsverhältnisse vor und nach jedem Tauschvorgang an:

Die gleiche Endsituation hätte sie auch über einen direkten Tausch W1 ⇔ W2 erreichen können. Der Austausch über eine dritte Menge hat aber gewisse Vorteile, wie wir später noch sehen werden. Wir müssen aber unbedingt folgenden Sachverhalt beachten: Person B schon vor dem ersten Tausch Besitzer der beiden Produktmengen P und W2. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, daß er diese dritte Produktmenge von jemanden Drittes erhalten hat. Er kann sie auch selber irgendwie hergestellt haben, was durchaus machbar ist, wenn er während eines Sonntagsspazierganges in der Flußaue ein kleines Stück Gold gefunden hat.

Wenn wir unser Augenmerk nur auf die Produktmenge P legen, sehen wir, daß sie nach Abschluß der beiden Vorgänge wieder bei ihrem ursprünglichen Besitzer angekommen ist. Vorgänge, die an ihren Ausgangspunkt zurückkehren, nennen wir Zirkulation. Das Produkt P zirkulierte also während der beiden Tauschvorgänge von B zu A und wieder zurück.

Diese Eigenschaft der Produktmenge P können wir aber nicht auf die Warenmengen W1 und W2 übertragen. W1 und W2 haben während der beiden Vorgänge lediglich ihre Besitzer gewechselt, so als ob sie in einem Vorgang direkt gegeneinander getauscht worden wären.

Wir halten also fest, daß nur die Produktmenge P zirkuliert, während W1 und W2 nur „strömen“. W1 strömt quasi von A nach B, W2 strömt in die umgekehrte Richtung von B nach A.