fehlende Anerkennung individueller Arbeitszeit

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Um das Phänomen der fehlenden Anerkennung individueller Arbeitszeit zu beleuchten, möchte ich einen Satz aus dem Marxschen Kapital zitieren, korrigieren und dann in eine naturwissenschaftlich korrekte Sprache übersetzen.

„Endlich kann kein Ding Wert sein1, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein2. Ist es nutzlos3, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos4, zählt nicht als Arbeit5 und bildet daher keinen Wert6.“ KM1, S. 55

Korrektur
1 Endlich kann kein Ding Wert sein Tauschwert haben
2 ohne Gebrauchsgegenstand zu sein einen Gebrauchswert für jemand anderes zu haben.
3 Ist es für den Tauschpartner nutzlos,
4 so ist auch die in ihm enthaltene Arbeitszeit nutzlos,
5 zählt nicht als gesellschaftlich nützliche Arbeitszeit
6 und bildet daher keinen Tauschwert.

Wenn der Warentausch W1 ⇔ W2 nicht zustande kommt, weil die Ware W1 für Person B keinen Gebrauchswert hat, dann kommt auch die Relation τ1 := p2 nicht zustande.

Zitat Übersetzung
„Endlich kann kein Ding Wert sein, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein. Ist es nutzlos, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos, zählt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Wert.“ KM1, S. 55 Ein Produkt kann keinen Tauschwert haben, wenn es keinen Gebrauchswert für irgendjemand anderes hat. Ist es für alle anderen nutzlos, so wird die darin steckende individuelle Arbeitszeit des Produzenten von niemanden anderem anerkannt. Obwohl es einen Produktwert hat, hat es damit keinen Tauschwert.

Man kann dieses Phänomen auch als gesellschaftliche Verweigerung der Anerkennung individueller Arbeitszeit beschreiben.