Geld

Definition: Geld ist jene Ware, die man gegen jede andere Ware tauschen kann.

Durch ein drittes Produkt G zerfällt der direkte Warentausch W1 ⇔  W2 in die beiden Vorgänge W1 ⇔ G plus G ⇔  W2. Den Vorgang W ⇔ G bezeichnen wir (aus der Perspektive des Warenbesitzers) als Verkaufen, den Vorgang G ⇔ W (aus der Perspektive des Geldbesitzers) als Kaufen. Ein Produkt wird zur Ware, wenn es gegen ein anderes Produkt getauscht wird. Durch das Bezahlen einer Ware mit einem 50-Euro-Schein (was nichts anderes als der Tausch G ⇔ W ist) wird aus diesem Papierzettel eine Ware – und da man diesen Schein gegen jede andere Ware tauschen kann, wird dieser Papierzettel zu Geld.
Weiter oben haben wir außerdem schon erörtert, daß man immer nur reale Menge gegen reale Menge tauschen kann. Also muß auch Geld etwas Reales, eine reale Menge sein. Selbst ein Papierzettel ist eine reale Menge.
All das Gesagte wird in folgendem Zitat verkürzt ausgedrückt: „Geld ist mit allen anderen Waren unmittelbar austauschbar.“ Verfasser unbekannt

Geld als funktionaler Begriff

Der Begriff Geld bezeichnet eher die Funktion eines Gegenstandes (gegen jedes andere Produkt ein- und austauschbar zu sein), weniger seine materiellen oder stofflichen Eigenschaften. Unter funktionaler Bezeichnung verstehe ich die Beschreibung der Funktion / Eigenschaft eines Gegenstandes. Das Wort „Blinker“ drückt die Eigenschaft einer Lampe aus, welche periodisch an- und ausgeht. Ob es sich bei der Lampe um eine Glühbirne oder eine Leuchtdiode handelt, ist für den Begriff Blinker völlig egal. Ebenso ist es für den Begriff Geld egal, ob es aus Gold, Silber oder Papier besteht. Man darf nur die Mengeneinheit, wie z.B. 1 Taler, 1 Mark, 1 Euro, ein 100-Euro-Schein (die als Geld verwendet wird) nicht mit dem Wert dieser Mengeneinheit verwechseln – wobei die Fortgeschrittenen wissen, daß sich hinter dem Wert die 3 Größen Produktwert, Tauschwert und Gebrauchswert verstecken.

Querverweise

siehe Artikel Geld in der oldEcon
siehe Artikel Geldtheorie im Lexoekon