Gebrauchswert als ökonomische Größe

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Gestatten Sie einen kurzen Ausflug in die Physik, um den Gebrauchswert als ökonomische Größe zu veranschaulichen.

In der Physik gibt es zig verschiedene Größen, um die Eigenschaften eines Gegenstandes zu beschreiben: Temperatur, Gewicht, Farbe, Geschwindigkeit, Wärmekapazität, Energieinhalt, Heizwert, … . Während die physikalische Größe Geschwindigkeit eine Ortsverändeung pro Zeitintervall beschreibt, drückt die Größe Gebrauchswert eine andere Eigenschaft aus: die Fähigkeit, ein menschliches Bedürfnis zu befriedigen.

Wir halten zunächst fest, daß es sich beim Gebrauchswert um eine Größe handelt, mit deren Hilfe eine bestimmte Eigenschaft ausgedrückt wird. Die Eigenschaft, ein menschliches Bedürfnis befriedigen zu können, ist zunächst keine ökonomische Eigenschaft, sondern eine ganz natürliche Eigenschaft jeden Gegenstandes in Bezug auf ein ganz natürliches Subjekt (den Menschen). Ein Diamant kann ganz verschiedene Bedürfnisse befriedigen: am ´Busen der Lorette´ befriedigt er ein ästhetisches Bedürfnis, in der Hand des Glasers ein mechanisches. Diese Fähigkeiten, eines (oder mehrere) menschliche Bedürfnisse zu befriedigen, liegen jenseits der Betrachtungskreise der Ökonomie. Der Gebrauchswert ist also eine ganz natürliche Größe und gehört eher in die Wissenschaft vom Menschen (sagen wir der Biologie).

Die Ökonomie interessiert sich für den Gebrauchswert nur, wenn es um die Frage geht, unter welchen Umständen zwei Gegenstände gegeneinander getauscht werden. Nur dann wird der Gebrauchswert zur ´ökonomischen´ Größe!